Bildungsangebote


Folgende Workshops, Fach- und Weiterbildungen bieten wir im Rahmen unseres Modellprojektes "Nichtdiskriminierung- Recht und Verpflichtung! Antidiskriminierung Saar 2020+" an:

Fachvortrag

Dr. Mohini Lokhande: Weise Interventionen für einen diversitätsbewussten Unterricht

„Das schaffe ich eh nicht.“ „Mir wird hier ja sowieso nichts zugetraut.“ 

Welche Lehrerin, welcher Lehrer hat solche resignierten Sätze aus dem Munde mancher Schüler*innen noch nicht gehört? Sie sind eine ernstzunehmende Bedrohung für die Leistungsentwicklung, untergraben die Motivation zu lernen und führen dazu, dass Lernende schneller aufgeben. Doch wie entstehen solche hinderlichen Leistungsüberzeugungen und wie können Lehrkräfte sie auflösen? Warum sind manche Lernende davon eher betroffen als andere? Ausgehend von sozialpsychologischen Ansätzen setzt sich Dr. Mohini Lokhande in ihrem Vortrag mit der Bedeutung der Beziehung von Lehrkraft und Lernenden auseinander. Sie erklärt, wie Lehrkräfte Leistungsüberzeugungen beeinflussen können und stellt konkrete Handlungsstrategien für den Unterricht vor.

Dr. Mohini Lokhande ist Psychologin und stellvertretende Leiterin des Bereichs Forschung beim Sachverständigenrat für Integration und Migration in Berlin. In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich mit Fragen gleichberechtigter Bildungsteilhabe von Lernenden mit Zuwanderungsgeschichte. 

Im Rahmen von zwei großangelegten Forschungsprojekten hat sie sich in den vergangenen Jahren mit sog. weisen Interventionen auseinandergesetzt. Mithilfe dieser Unterrichtsstrategien können Lernende, denen wenig zugetraut wird, unterstützt werden, um dennoch gute Leistungen zu erbringen.

  • Termin: Dienstag, 4. Juli 2023
    Beginn: 14:30 Uhr digital über Zoom
    Ende: 16:30 Uhr
    Teilnehmendenzahl: max. 30
    Anmeldefrist: 23. Juni 2023
    Anmeldung: an adfs@adf-saar.de, Link wird vor der Veranstaltung verschickt

Diskriminierungsschutz an Schulen stärken – aber wie?

Diskriminierungsschutz an Schulen ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für Bildungsgerechtigkeit in unserer Gesellschaft. Diskriminierungserfahrungen haben einen großen Einfluss auf Konfliktlagen innerhalb der Schule und auf die Lernbereitschaft der Schüler:innen. Welches Wissen und welchen Unterstützungsbedarf brauchen Schulen, Lehrkräfte und Schüler:innen, um den Diskriminierungsschutz an Schulen für alle zu stärken? Dieses Format bietet neben Wissensvermittlung die Möglichkeit in engen Austausch zu treten, konkrete Erfahrungen / Beobachtungen zu teilen und Ansätze zu entwickeln, um den Diskriminierungsschutz an Schulen zu stärken.

  • Termin: Donnerstag, 21. Juli 2022 / 14–18 Uhr
    Anmeldefrist: 8. Juli 2022
    Teilnehmendenzahl: max. 20

Macht- und Ungleichheitsverhältnisse verstehen.
Die Theorie der Intersektionalität.

Diskriminierungsdimensionen wie Geschlecht, Alter, Sozialer Status, ethnische Herkunft, Behinderung, Sexualität und / oder Religion wirken oft nicht nur für sich alleine und führen zu Unterdrückung und Benachteiligung. Die intersektionale Perspektive nimmt eine Verschränkung verschiedener Dimensionen an, die vielfältige Ungleichheitsverhältnisse und ihre Wirkmacht erklärbar macht. In diesem Workshop werden Zusammenspiel und Wechselwirkungen der verschiedenen Dimensionen und ihre Verstrickung in strukturellen Macht- und Ungleichheitsverhältnisse sichtbar gemacht. Methoden: Input & pädagogische Übung.

  • Termin: Mittwoch, 22. März 2023 / 13:00–16:30Uhr
    Anmeldefrist: 16. März 2023  
    Teilnehmendenzahl: max. 15
  • Termin: Donnerstag, 29. September 2022 / 10:00–13:30Uhr 
    Teilnehmendenzahl: max. 15

Rechtlicher Diskriminierungsschutz

Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) ist neben dem Grundgesetz, EU- Richtlinien und Regelungen im Internationalen Recht (z.B. EMRK) in Deutschland die wichtigste Regelung im Bereich des Antidiskriminierungsschutzes. Das AGG bietet im Arbeitsleben und bei Massengeschäften (Alltagsgeschäfte wie Einkaufen, Bus- und Bahn, Freizeitangebote u.v.m.) Schutz vor Diskriminierungen. Menschen, die aus rassistischen Gründen oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität benachteiligt werden, haben durch das AGG ein Recht auf Nichtdiskriminierung. Das Wissen um dieses Recht hilft dabei Diskriminierungen zu verhindern, zu erkennen oder zu beseitigen und das Recht auf Nichtdiskriminierung wahrzunehmen und durchzusetzen.

  • Termin: Donnerstag, 11. August 2022 / 15–17 Uhr
    Anmeldefrist: 5. August 2022
    Teilnehmendenzahl: max. 20

Kontakt für die Teilnahme/Anmeldung