Glossar

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Im Glossar erläutern wir  Begrifflichkeiten aus unserer Arbeit. Das Glossar wird kontinuierlich erweitert und aktualisiert. Sie vermissen einen Begriff? Schreiben Sie uns einfach an adfs@adf-saar.de.

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Ableismus

 Ableismus bezeichnet die strukturelle Diskriminierung von Menschen mit (zugeschriebener) Behinderung bzw. von Menschen, die behindert werden. Der Ableismus geht dabei von einem geistigen und physischen Standard des Menschen aus. Diesem „Standard“ werden aber behinderte Menschen völlig ungerecht und daher als „minderwertig“ betrachtet. Es wird eine deutliche Grenze zwischen Menschen mit und Menschen ohne Behinderung gezogen, die u. a. in Form von Produktivitäts-, Schönheits- und Gesundheitsnormen tief in der Gesellschaft verankert ist. Neben der Ausgrenzung aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen sehen sich behinderte Menschen in ihrem alltäglichen Leben mit vielen Vorurteilen konfrontiert. Diese Diskriminierung kann auch über vorgeblich positive Äußerungen oder Handlungen erfolgen. Zum Beispiel in Form von bevormundender Hilfe. Häufig werden einerseits Eigenschaften und Bedürfnisse der Betroffenen durch Institutionen nicht mitgedacht, weil sie nicht unter das fallen, was gesellschaftlich als „normal“ definiert wird; andererseits, weil ihnen notwendige Hilfen für ihre physischen, psychischen oder gesundheitlichen Beeinträchtigung verwehrt oder nur in fremdbestimmter Form gewährt werden. Beispiele sind Barrieren wie Treppen, fehlende akustische Ansagen für seheingeschränkte Menschen oder die mangelnde Inklusion im Bildungssystem. All das schließt Menschen mit Behinderungen strukturell aus und macht sie „unsichtbar“.  

Adultismus

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